Warum Influencer für Ihre PR-Arbeit wichtig sind und wie Sie eine Verbindung zu ihnen aufbauen

Influencer gelten als glaubwürdig und haben den direkten Draht zur Community. 5 Tipps, wie Sie in den Bereich Influencer Relations einsteigen.

Vertrauen ist wichtig. Vor allem wenn es um den Aufbau einer langfristigen Beziehung zwischen Produkt oder Service und Nutzer geht. Genau das haben auch PR-Profis erkannt. Ein gutes Sprachrohr für ihre Botschaften sind dabei Influencer, da es sich hierbei um „echte Menschen“ handelt und ihnen damit ein größeres Vertrauen als einer bloßen Werbebotschaft entgegen gebracht wird. Laut einer aktuellen Studie bringt Influencer Marketing einen elfmal höheren ROI als alle anderen Formen des digitalen Werbens. Wenn Sie also Ihr Engagement erhöhen möchten, könnte die Verbindung zu Influencern eine gute Möglichkeit sein, um Ihre Botschaft authentisch und mit einer großen Reichweite zu vergrößern.

Dabei ist für den Aufbau einer langfristigen Beziehung zu Influencern die erste Ansprache sehr wichtig. Stellen Sie hierfür sicher, dass Sie zunächst genau wissen, welche Zielgruppe sie ansprechen wollen und suchen Sie dementsprechend relevante Influencer aus. Wenn Ihre Zielgruppe zum Beispiel größtenteils auf Instagram vertreten ist, werden Sie diese wohl kaum mit einem Eintrag auf einschlägigen Nachrichtenportalen locken können. Denn vielleicht werden sie die Anzeige dort nie sehen. Und auch wenn sie sie sehen, ist dies nicht der Ort, an dem Sie die Zielgruppe wirklich erreichen. Also sollten Sie vorab zunächste die für Ihre Zielgruppe wirklich relevanten Kanäle identifizieren und erst dann auf die Suche nach Influencern gehen, die Engagement generieren können.

Um sich erfolgreich mit Influencern in Verbindung zu setzen und Ihre PR-Arbeit voran zu treiben, sollten Sie sich vorab die folgenden fünf Fragen stellen:

1. Journalisten oder Social Influencer?

Der Begriff Influencer umfasst Journalisten, Analysten, Stars, Blogger und Meinungsführer. Die Linien zwischen den verschiedenen Kategorien verschwimmen dabei immer mehr. Der Einfachheit halber nehmen wir eine Unterscheidung in die zwei prägnantesten Kategorien vor: Journalisten und Social Influencer.

Das Vertrauen in Journalisten richtet sich oft danach, wie angesehen ihre Publikationen und eigenen Arbeiten sind. Oft basiert ihre gesamte Reichweite ausschließlich auf ihren Veröffentlichungen. Ein New-York-Times-Journalist hat zum Beispiel eine beachtliche Reichweite (aufgrund von Abos und der großen Durchlaufzahl) und genießt dementsprechend sehr wahrscheinlich großes Vertrauen. Andernfalls würde er oder sie nicht für die New York Times schreiben. Sein Einfluss basiert daher auf der Glaubhaftigkeit seiner Veröffentlichungen.

Social Influencer können keinen Vertrauensvorschuss durch Publikationen vorweisen. Das Vertrauen in sie basiert auf der Qualität ihrer Inhalte und dem Engagement ihrer Leser, mit dem diese die Inhalte aufnehmen und die Botschaft verbreiten. Ihre Reichweite wird von einem Netzwerk bestimmt, das meist aus gut besuchten Social Media Plattformen und eigenen Kanälen, wie zum Beispiel Blogs, besteht.

2. Haben Sie ausreichend recherchiert?

Wenn Sie mit Journalisten in Verbindung treten, sollten Sie auch über deren Fachbereich hinausschauen. Vielmehr sollten Sie recherchieren, was für Artikel er in den letzten sechs bis zwölf Monaten veröffentlicht hat. Zum Beispiel könnte ein Kunst- und Kulturjournalist die Themen Wissenschaft und Technologie anschneiden, wenn er über ihren Einfluss auf Künstler schreibt. Ein Wirtschaftsjournalist kann genauso über die Bereiche Architektur und Design schreiben, wenn es um deren Rolle im wirtschaftlichen Wandel geht. Beginnen Sie für Ihre Suche mit einer Journalistendatenbank und nutzen Sie dann dieses Wissen, um zu überlegen, wie Sie Ihren Pitch entwerfen können. Auf sozialen Kanälen können Sie außerdem nach Schlüsselbegriffen suchen und direkt sehen, wer über diese Themen schreibt und auch Engagement generiert. Auch haben viele Verlage und Organisationen einen Social-Media-Account, über den Sie relevante Themen und aktive Nutzer in den entsprechenden Kanälen finden können. Mit einer Journalistendatenbank, wie der von Meltwater wird Ihnen diese Arbeit leichter gemacht.

3. Was sind Ihre Ziele?

Wie gestaltet sich Engagement auf der Plattform, auf der Sie Ihre Marke bewerben wollen und Ihre Follower-Zahl wachsen soll? Hierzu sollten Sie sich zunächst selbst fragen: Hoffen Sie auf Kommentare bei Instagram? Soll Ihr Hashtag zum Trend bei Twitter werden? Wollen Sie Weiterleitungen auf Ihre Webseite? Stellen Sie sicher, dass Sie wissen, wie das Engagement Ihrer Community aussehen soll, bevor Sie potenzielle Influencer kontaktieren. Indem Sie sich auf die erhoffte Reaktion konzentrieren, können Sie besser formulieren, wie ein potenzieller Influencer Ihnen dabei helfen kann, diese Reaktion zu bekommen.

4. Wer ist Ihre Zielgruppe?

Stellen Sie sicher, dass Sie genau wissen, welche Zielgruppe Sie erreichen wollen. Gehen Sie nicht auf Influencer zu, ohne dieselben Details der Zielgruppe wie der Influencer zu kennen. Entwerfen Sie eine Persona eines Community-Mitglieds, bei dem Sie Ihr Produkt bewerben möchten: Wie alt sind sie? Wie leben sie generell? Wie ist ihr Kaufverhalten und wie sind potenzielle Muster des Engagement? Versuchen Sie dabei so gut wie möglich, die Bedürfnisse der Zielgruppe zu erkennen, damit Sie genau wissen, wie Ihre Marke zu der Community passt. So können Sie dem Influencer klare Ziele und eine klare Richtung geben, wie die Zusammenarbeit verlaufen soll.

5. Sind Sie in der Lage originelle und relevante Pitches zu entwerfen?

Wenn Sie mit Influencern in Kontakt treten, werden Sie versucht sein, Zeit sparen zu wollen und nur eine Vorlage an Blogger und Journalisten gleichermaßen zu versenden. Geben Sie die Verantwortung aber nicht ab, wie Ihre Marke oder Ihr Thema präsentiert wird. Sie müssen selbst ganz genau wissen, wie Sie mit dem jeweiligen Influencer arbeiten möchten. Deshalb müssen Sie einen Pitch entwerfen, der sowohl für den Influencer als auch für Ihre Community passt. Gerade zu Zeiten des Informationsüberflusses kann ein PR-Pitch, der relevant und gut gemacht ist, dem Influencer zeigen, dass Sie seine Position innerhalb der Community kennen. So haben Sie die größtmögliche Chance, ihn von der Zusammenarbeit zu überzeugen.

Wenn Sie diese Tipps berücksichtigen, wenn Sie Influencer für Ihre Kampagne suchen, wird Ihre Anfrage für den Influencer interessanter sein und herausstechen. Das Spielfeld der Influencer ist oft unübersichtlich und umfasst klassisch ausgebildete Journalisten, lokale Reporter, Online-Influencer und alles dazwischen. Denken Sie also gut darüber nach, wie Sie Influencer finden und ansprechen können, um den größtmöglichen Erfolg für Ihre Marke und Ihre Community zu haben.

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